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Und hier gehts zur Broschüre Familientag 2009 in deutsch.
Et voilà la brochure de la Rencontre de famille 2009 en française.
En daar is de vlaamse brochure Familiedag 2009.
In diesem Jahr führte uns der Familientag von Familienstiftung und -verband am 27.09.2009 an die historischen Stätte der Familie Kockerols. Über 110 Verwandte sind an diesem sonnigen Tag zusammen gekommen und nach dem gemeinsamen Mittagessen im Mercator Hotel in Gangelt startete die Rundfahrt mit über 40 Autos. Die Strecke war gut ausgeschildert und nach etwa 4 km wurde das erste Ziel Birgden erreicht. Hier konnten wir uns das ehemalige Brauhaus und an der Birgdener Kirche zwei Gedenktafeln und ein Gedenkkreuz anschauen.
Von Birgden aus ging es weiter zum etwa 5 km entfernten Hatterath. In den Geilenkirchener Gerichtsakten steht geschrieben, dass am 14. Mai 1612 die Eheleute Michel Kockerols und Ännchen Borgmanns in Hatterath zwei Stücke Land gekauft haben. In Hatterath steht die im 17. Jahrhundert erbaute Zehntscheuer als ältestes Gebäude. Jetzt, also etwa 400 Jahre später, erstrahlt die Zehntscheuer im neuen Glanz. 2003 wurde sie aufwendig restauriert von der Familie Ringel, die zurzeit die Zehntscheuer bewohnt. Extra für unseren Familientag hat man auch das Hoftor geöffnet, so dass wir einen Blick in das gesamte Anwesen werfen konnten.
Von Hatterath aus ging es dann weiter ins etwa 10 km entfernte Würm. 1666 sind Lambert Schüll und Katharina Rinkens in das damalige neu errichtete Lindenhaus eingezogen. Daneben bezog Lambert Schüll als Halbwinner (Pächter) den Leiffarther Hof. Sein Urenkel Johann Wilhelm Kochs erbaute an gleicher Stelle 1793 das heute noch vorhandene Lindenhaus.
Im Buch "Die Familien des Lindenhauses in Würm" von 1927 schreibt unser Onkel Willi, dass die eisernen Anker im Lindenhaus (1793 J. W. K. M. K. S.) dies ausweisen. Unter ihm wurde auch das Wohnhaus des Leiffarther Hofes neu erbaut. Die Tochter von Johann Wilhelm Kochs und Maria Katharina Schunck Maria Margaretha Kochs heiratete 1793 in Würm Heinrich Josef Kockerols (achtes Kind von Adolf Kockerols aus Birgden). Deren erster Sohn Wilhelm Adolf Kockerols (*1794) heiratete 1818 Christine Theodora Borgs und ist der Stammvater aller Würmer Linien.
Im zweiten Weltkrieg wurde das Lindenhaus vollständig zerstört, während der stark beschädigte Leiffarther Hof wieder instand gesetzt werden konnte. Das heutige Lindenhaus besitzt nur eine Etage, aber ähnelt im unteren Teil dem ursprünglichen Haus von 1793.
Zum guten Schluss ging es dann auf den nebenan liegenden Leiffarther Hof. Im heutigen Leiffarth gab es vor einiger Zeit eine Burg und zwei Höfe. Die Burg Leiffarth wurde 1388 durch die Brabanter und Burgunder zerstört. Den einen Hof schenkte der Bischof zu Münster im Jahre 1144 dem St. Marienstift von Münster und dem Kloster St. Kosmas und Damian in Lisborn bei Köln als gemeinschaftliches Eigentum. Diese verwalteten ihn bis 1619, wo sie ihn an Wilhelm von Leerodt Herrn zu Honsdorf verkauften. Dieser Hof wird auch Hof zu Leiffarth genannt. Was mit dem anderen Hof geschah ist nicht aufgeklärt. 1946 übernahm Wilhelm Kockerols (*1912 - Sohn von Hans Kockerols) den im zweiten Weltkrieg schwer beschädigten Hof und baute ihn wieder auf. Sein Sohn Heinz Kockerols (*1956) bewirtschaftet heute den Leiffarther Hof.
Auf dem Leiffarther Hof wurde dann in fröhlicher Runde der diesjährige Familientag beendet.
Dr. Wilhelm Kockerols
27. Oktober 1924